Category: Stammtisch


Yule: Die Geburt des Lichts und neuer Ideen

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Zur längsten Nacht des Jahres, zur Wintersonnenwende, kamen wir zusammen, um Yule zu feiern – den Moment, in dem das Licht und Inspiration neu geboren werden.
Diese Zeit des Neubeginns nutzten wir, um unser Selbstverständnis zu erkunden und unsere magische Identität zu finden und zu würdigen. Es ging dabei nicht nur um uns individuell, sondern auch darum, die Suche nach einem Namen für unseren gemeinsamen Zirkel zu starten.

Unsere Jahreskreis Feier begann am Abend mit einem gemeinsam zubereiteten Essen, das sowohl Körper als auch Seele stärkte.
In der behaglichen Atmosphäre unserer kleinen Runde bereiteten wir uns auf die bevorstehende spirituelle Reise vor. Während der Anrufungen luden wir Anna und Arddu ein, an unserem Ritual teilzuhaben. Ebenso baten wir unsere Ahnen und Verbündeten sowie die Mysterious Ones, die Gesehenen und Ungesehenen, uns in dieser besonderen Nacht zu begleiten. Ein zentrales Element unseres Rituals war eine Trance, die uns zu unserer individuellen magischen Identität führte und Inspiration für eine gemeinsame Essenz suchte.

In der Stille der Nacht ließen wir das Ritual offen, um den gewonnenen Eindrücken Raum zur Entfaltung zu geben.
Wir schrieben Eindrücke und Gedanken in unser Journal, und zogen uns dann schweigens zum Schlafen zurück, um die Erlebnisse der Trance in uns nachklingen zu lassen und die Botschaften der Dunkelheit zu empfangen.
Am folgenden Morgen, noch vor dem ersten Licht, setzten wir unsere Reise fort. In der Dunkelheit, die langsam dem neuen Tag wich, schrieben wir unsere Hoffnungen und Visionen für das kommende Jahr auf kleine Zettel. Danach begaben wir uns in den Garten, wo der stürmische Morgen und das knirschende Gras unter unseren Füßen eine besondere Stimmung erzeugten. Die Präsenz der Percht, spürbar in der Luft, erinnerte uns an die Urkraft und Wildheit der Natur.

Bei Sonnenaufgang enzündeten wir ein Feuer in unserem Feuerkorb. In einem Akt der Transformation übergaben wir unsere Wünsche und Gedanken den Flammen. Das Feuer, Symbol für Reinigung und Erneuerung, nahm unsere Botschaften auf und trug sie gen Himmel. Dieser gemeinsame Moment des Loslassens und Auschickens war eine kraftvolle Bestätigung der Verbundenheit, die uns eint.

Diese Yule-Feier war für uns eine verbindende Erfahrung. Wir erlebten, wie in der dunkelsten Stunde das Licht und auch neue Ideen geboren werden. Wir erkundeten in unserem vertrauten Kreis unsere individuelle und auch gemeinsame magische Identität. Voller Vorfreude blicken wir darauf, wie sich diese im kommenden Jahr entwicklen und erweitern werden.

Rückblick auf unsere Lughnasadh-Jahreskreisfeier am Isar-Ufer

Im Rahmen unseres spirituellen Stammtisches haben wir kürzlich eine ganz besondere Feier abgehalten.
Für Lughnasadh, das Fest der Ernte-Vorbereitung, haben wir uns in kleiner Runde an das malerische Ufer der Isar begeben.

Die Isar, mit ihrer beruhigenden Strömung und der natürlichen Schönheit, bot den perfekten Rahmen für unsere Feier.
Umgeben von der üppigen Natur, konnten wir uns ganz auf die Bedeutung von Lughnasadh konzentrieren: Dankbarkeit für die Früchte der Arbeit und Anerkennung für das bereits Geleistete.

Ganz unmittelbar an den Elementen, mit Wasser, Kies und Schlamm zwischen unseren Zehen, haben wir einen Kreis gezogen und eine geführte Trance improvisiert. Unser Thema war eine innere Feldbeschau. Wir haben uns gefragt: Welche Saat ist aufgegangen? Was ist unerwartet erblüht? Und was ist nicht aufgegangen oder braucht vielleicht noch etwas mehr Zeit?

In der Meditation sind wir der Reihe nach diese drei Felder abgelaufen. An jedem Punkt haben wir verweilt und uns gefragt, was es hier zu lernen, zu sehen und zu erfahren gibt. Am Ende haben wir uns auch gefragt, ob alles dort ist, wo es sein soll. Oder ob vielleicht Pflanzen von einem Feld in ein anderes umgesetzt werden wollen?

Es war eine Gelegenheit, uns selbst zu reflektieren und zu erkennen, wo wir stehen und wohin unsere Reise geht. Diese tiefe Verbindung mit der Natur und mit uns selbst war eine kraftvolle Erfahrung. Sie hat uns daran erinnert, dass wir Teil des größeren Ganzen sind und dass jeder von uns einen wichtigen Beitrag leistet.

Wie schon oft, haben wir den Brunch am Tag danach für unseren monatlichen Stammtisch genutzt. Neben der weiteren Planung für zukünftige Aktivitäten haben wir auch über den Sinn und Unsinn von geschlechtsspezifischen Veranstaltungen diskutiert. Also Events nur für Männer, Frauen etc. Warum können wir nicht die enorme Unterschiedlichkeit eines jeden Individuums als gegeben hinnehmen und einfach Events gestalten, bei denen alle willkommen sind und sich alle mit ihren Unterschieden gegenseitig bereichern? Diese Frage ist ein wichtiger Teil unserer Philosophie bei Earth Art Sky. Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft und daran, dass alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Glauben, einen wertvollen Beitrag leisten können. Wir freuen uns darauf, diese Vision in unseren zukünftigen Veranstaltungen weiter zu verwirklichen.

Es war ein Tag der Gemeinschaft, der Reflexion und der Dankbarkeit, der uns alle daran erinnert hat, wie wichtig es ist, uns mit der Natur und ihren Zyklen zu verbinden.
Und damit haben wir dieses Jahr mehr oder weniger drei Mal Lughnasadh gefeiert: ein mal während des Witch Camps, dann noch mal beim Wicker Man auf dem Castle fest. Und nun hier am Isar-Ufer.
Jede dieser Feiern war besonders und alle anders und sehr bereichernd. Auch wenn wir nicht vor haben, nun jedes Jahr drei mal Lughnasadh zu feiern, so möchten wir diese Erfahrung aber auch nicht missen.

Spiritueller Stammtisch – Raum Ulm/Neu-Ulm

Wer: eingeladen sind Alle, die sich für Natur-Spiritualität, Reclaiming, Heidentum, Hexentum, Self-Developement und den Austausch darüber interessieren (*)
Wo: bitte melde Dich per E-Mail (info (at) earthartsky.de) bei uns, wir reservieren einen Tisch und lassen Dich den Ort wissen
(*) Für unseren Stammtisch gelten die Prinzipien der Einigkeit.

Aktuelle Termine findet ihr auf earthartsky.de/termine

Spiritueller Stammtisch im Oktober

Raum Ulm/Neu-Ulm

Wann: Freitag, 14.10. 18:00 Uhr
Wer: eingeladen sind Alle, die sich für Natur-Spiritualität, Reclaiming, Heidentum, Hexentum, Druidentum, Schamanismus, Self-Developement, … und den Austausch darüber interessieren (*)
Wo: bitte melde Dich per E-Mail (info (at) earthartsky.de) bei uns, wir reservieren einen Tisch und lassen Dich den Ort wissen
(*) Für unseren Stammtisch gelten die Prinzipien der Einigkeit.

[Update:] Unser erster Stammtisch fand in kleiner Runde statt, war dennoch ein voller Erfolg. Wir 4 konnten einen Termin für den nächsten Stammtisch finden (23.11.2022), und haben uns auch auf unser erstes gemeinsames Jahreskreisfest verabredet: Wir werden am 1.11. hier in Vöhringen zusammen Samhain, das Fest der Ahnen, feiern.