Die 7 inneren Begleiter – Auf Entdeckungsreise durch die Chakren

Stellt euch vor, ihr hättet eine Schatzkarte, die zu den versteckten Juwelen eures Inneren führt – zu all den funkelnden, aber auch zu den lange vergessenen oder versteckten Teilen eures Selbst. Genau das ist es, was der Workshop „Die 7 Inneren Begleiter“ verspricht: Eine abenteuerliche Expedition durch die Landschaft eurer Chakren, auf der Suche nach innerem Reichtum und Ausgeglichenheit.

Angelehnt an Carl Jungs faszinierende Schattenarbeit, webt dieser Workshop die Tiefen der Chakrenlehre mit zeitgenössischen Methoden der aktiven Imagination und der sprechenden Trance zusammen. Diese Trancen sind ein echtes Team-Event – mal in der Gruppe, mal im Duo – und dabei steht immer der achtsame Umgang mit dem eigenen Innenleben im Vordergrund.

Unsere Chakren dienen uns als Wegweiser und zeigen uns die vielschichtigen Ebenen unseres Daseins auf. Jedes Chakra ist ein Kraftwerk an Energie und zugleich ein Spiegel für bestimmte Lebensaspekte und psychologische Herausforderungen.

Was diesen Workshop so besonders macht, ist die kooperative Annäherung an unsere inneren Begleiter. Wir lernen mit ihnen zu sprechen: „Was soll hier geschehen?“ und „Was brauchst Du von mir?“ sind die Schlüsselfragen, die uns auf unserem Weg begleiten. Diese offene und respektvolle Haltung öffnet Türen zu Räumen, in denen Heilung und persönliches Wachstum warten.

Ein wichtiges Element des Workshops ist die sprechende Trance, die eine ganz besondere Zusammenarbeit ermöglicht. Hier wird der „Reisende“ zum Erzähler seiner eigenen inneren Welt, während der „Begleiter“ lauscht und feinfühlig navigiert.

In kleinen Gruppen von 3-6 Teilnehmenden entsteht ein vertrauensvoller Raum, in dem jeder und jede Einzelne individuell begleitet wird. So wird der Workshop zu einer tiefgreifenden und persönlichen Erfahrung, die bereichert und transformiert.

Bereit für das Abenteuer?
Möchtet ihr euch auf die Reise zu euren inneren Begleitern begeben? Seid ihr neugierig geworden auf die Begegnungen in Euch?
Weitere Informationen findet ihr auf unserer Workshop Seite. Die Anmeldung läuft über unsere Gastgeberin, Curtis.
Wir freuen uns auf euch!

Nachklapp Imbolc 2024

Im Herzen des Winters, wenn die ersten Anzeichen des Frühlings leise an die Tür klopfen, feiern wir das Imbolc-Fest – eine Zeit der Reinigung, Erneuerung des Lichts und des Schutzes.
Im Zentrum dieses Festes steht die ehrwürdige Göttin Brigit, deren Aspekte uns durch die Dunkelheit leiten und uns auf den Weg des Lichts und der Hoffnung führen.

**Der Beginn des Rituals**

Unser Ritual zuhause begann mit dem traditionellen Reclaiming-Kreisziehen, bei dem wir die Elemente und die Göttin einluden, uns auf unserer Reise zu begleiten. Dieser heilige Kreis diente als Schutzraum und als Schwelle zwischen den Welten, in dem wir uns sicher und unterstützt fühlten, unsere tiefsten Intentionen zu erforschen und zu manifestieren.

**Die Intention für unser Ritual**

An Brigits Quelle reinigen wir uns von all dem, was wir nicht mehr brauchen. In Brigits Schmiede transformieren wir, machen aus Passendem Passendes. Brigits Mantel umhüllt uns uns schützt uns.

**Die Reinigung an Brigits Quelle**

Der erste Schritt unserer Reise führte uns an Brigits Quelle, einem symbolischen Ort der Reinigung und Erneuerung. Wir fühlten uns in die Stille des Winters ein, und reinigten uns mit einem Salz-Honig Peeling. ein Akt des Loslassens alter, nicht mehr dienlicher Muster.

Für mich persönlich war dieser Moment von großer Bedeutung. Ich konnte mich von altem Ballast und Mustern befreien, bereit, nicht mehr dienliches abzustreifen.

**Die Transformation in Brigits Schmiede**

Weiter ging es in Brigits Schmiede, wo wir durch das Formen von Tonobjekten unsere Absichten und Träume für das kommende Jahr manifestierten. Dabei half wieder ein Soundtrack von Hammerschlägen in einer Schmiede.

Inspiriert von der Vision eines Objekts mit sieben schalenartigen Vertiefungen, formte ich ein Symbol für die tägliche Übernahme von Verantwortung. Dieses Objekt, das sich fast organisch unter meinen Händen gestaltete, soll mich jeden Tag daran erinnern, meinen Teil beizutragen.

**Der Schutz durch Brigits Mantel**

Der Abschluss unseres Rituals fand unter Brigits schützendem Mantel statt. In einer liegenden Trance erlebten wir den Schutz und die Umhüllung durch die Göttin.

Für mich war dies ein Moment des tiefen Friedens und der Sicherheit, ein Gegenstück zum Loslassen alter Muster. Brigits Mantel schützt mich davor, dass Altes zurückkehrt oder Ungewünschtes sich wieder in meine Muster einschleicht.

**Die Rückkehr des Lichts**

Nach dieser tiefen Erfahrung zündeten wir traditionell Kerzen in Brigits Namen an, als Symbol für das kommende Licht und die Hoffnung, die das Imbolc-Fest in uns weckt. Wir konnten hier nochmal die kerzen anzünden, die wir letztes Jahr in Brigits Schmiede gestaltet hatten. So gab es hier einen schönen Rückbezug auf das, was vorher kam.

**Am nächsten Tag: Die Verankerung in der Realität**

Am nächsten Tag haben wir dann noch eine der heiligen Quellen hier in unserer Gegend besucht. Da wir das Ritual in der Geborgenheit unserer Wohnung abhielten, war der Besuch einer realen Quelle am nächsten Tag ein wichtiger Schritt, um unsere spirituellen Erfahrungen in der physischen Welt zu verankern. Dieser Ausflug war auch eine wunderschöne, gemeinsame Aktivität unserer Gruppe, um unsere Verbindung zur Natur und zueinander zu vertiefen.

Das Imbolc-Fest ist eine Zeit des Neubeginns, der Hoffnung und der Gemeinschaft. Durch unser Ritual und gemeinsame Aktivitäten ehrten wir die Göttin Brigit und erinnern uns an die Kraft der Erneuerung, die in jedem von uns liegt. Möge dieses Fest ein Leuchtturm sein, der uns durch das Jahr führt, erfüllt von Licht, Liebe und Verbundenheit.

Yule – Pe’s persönliche Reflexion über die Ruhe der Dunkelheit und die Wiedergeburt des Lichtes

Die Zeit des Winters lädt uns ein, innezuhalten und die Ruhe zu umarmen, die in der Dunkelheit liegt. Yule, das Fest der Wintersonnenwende, bietet uns die Gelegenheit, diese besondere Stille zu ehren und uns auf die Wiedergeburt des Lichts einzustimmen.

In diesem Jahr habe ich Yule auf eine sehr persönliche Art und Weise zelebriert. Anstatt in der Gemeinschaft zu feiern, fand jeder von uns in der Geborgenheit seines eigenen Raumes einen Moment der Stille, zur gleichen Zeit, verbunden durch die Tradition und den Geist des Festes.

Als ich vor Sonnenaufgang aufstand, umhüllte mich die Dunkelheit des Winters – eine Dunkelheit, die weit mehr als nur das Fehlen von Licht ist. Sie ist ein Raum der Möglichkeiten, ein Schoß der Stille, in dem wir Ruhe und Frieden finden können.

Auf meinem Balkon, eingehüllt in die Wärme meines Mantels und mit einer heißen Tasse Tee, ließ ich die Dunkelheit auf mich wirken. In dieser Dunkelheit fand ich eine tiefe Ruhe, die nur der Winter bieten kann – eine Ruhe, die uns erlaubt, zu reflektieren, zu regenerieren und uns auf das zu besinnen, was wirklich zählt.

Die Dunkelheit und die Stille des Yule-Festes erinnert uns daran, dass nach jeder Dunkelheit das Licht folgt. Es ist ein Fest, das Hoffnung schenkt und zeigt, dass Neuanfänge immer möglich sind.

Ich hoffe, dass auch ihr die Gelegenheit gefunden habt, auf Eure eigene Art und Weise das Neue Jahr zu begrüßen

Unser Besuch in der Bocksteinhöhle zur Mabon Jahreskreis-Feier

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Mit dem Anbruch der goldenen Herbsttage, die die Landschaft in warme Farben tauchen, haben wir die Mabon Jahreskreis-Feier im Rahmen unserer Stammtisch Gruppe zelebriert.

Dieses Jahr führte uns unsere Feier an einen Ort von tiefgreifender historischer und spiritueller Bedeutung – die Bocksteinhöhle im Lohnetal. Versteckt im Herzen der Schwäbischen Alb, ist die Bocksteinhöhle mehr als nur eine Höhle. Sie ist ein Fenster in unsere Vergangenheit, ein Zeugnis für den Erfindungsreichtum unserer Vorfahren und ein Symbol für die unzerbrechliche Verbindung der Menschheit mit der Natur. Diese Höhle, einst Heim und Werkstatt sowohl für Neandertaler als auch für moderne Menschen, bot die perfekte Kulisse für einen Teil unserer Mabon-Feier.

Vorbereitung und Ritual zuhause
Da wir nicht sicher seinkonnten, wie ungestört wir vor ort in der Höhle und ihrer Umgebung sein würden, Haben wir unser Ritual und Trance zuhause gemacht, und die Höle zuerst in unserer Vorstellung einbezogen. Das ging, weil Pe die Höhle kennt, und sie uns lebhaft beschreiben konnte.

Im Zentrum unseres Rituals stand eine Trance-Erfahrung, ein tiefer Tauchgang in unser eigenes Bewusstsein, geleitet vom Geist der Höhle und der Weisheit unserer Vorfahren. Das Ziel war es, unseren eigenen Schatten zu treffen und mit ihmm zu tanzen.

In unseren Gedanken malten wir ein lebhaftes Bild der Bocksteinhöhle. Wir stellten uns ihre Lage inmitten der grünen Schwäbischen Alb vor, den Eingang eingebettet zwischen alten Steinen und üppigen Büschen. Wir visualisierten die zwei Teile der Höhle – einen hellen, einladenden Raum und einen dunkleren, geheimnisvolleren hinteren Bereich. Wir sahen die Durchbrüche zum aussen im vorderen Teil, wie durch sie die Sonne den Innenraum erhellt, und so einen Übergangsbereich erschaft. Dann erforschten wir in Gedanken das nahtähnliche Merkmal an der Decke, das die letzte Schwelle zum dunklen Innen markiert.

Als wir tiefer in unsere Trance eintauchten, luden wir den Gehörnten in unseren Kreis ein. Diese alte Gottheit, ein Symbol für Natur, Wildnis und den ungezähmten Geist, war unser Führer und Beschützer im dunklen Teil der Höhle. Wir baten den Gehörnten, unsere Augen und Ohren zu sein, um sicherzustellen, dass wir wirklich mit unseren inneren Schatten arbeiteten.

Als wir die Schwelle überschritten, standen wir mit einem Fuß in jeder Welt, bereit für eine tiefgreifende Entdeckung. Im dunkelsten Teil der Höhle trafen wir dann auf unsere Schatten. Dies war eine Zeit der Introspektion, des Fragens und des Suchens nach Weisheit, aber auch der Aktion und des Tanzes.

Die Höhle, in ihrer stillen Majestät, wurde zu einem Ort der Kraft und Reflexion. Der Gehörnte war bei uns, bot Führung und Unterstützung, aber die Reise in die Dunkelheit war unsere allein. Es war wichtig sicherzustellen, dass der Schatten, dem wir begegneten, wirklich unser eigener war, denn nur dann konnte er seine Einsichten und Gaben teilen.

Da wir das Anleiten der Trance in drei Teile aufgeteilt hatten, die jeweils von jemand anderen gefürt wurden, zeichneten wir diesen ersten Durchlauf unserer Reise auf und spielten ihn im Anschluss gleich wieder ab. Somit konnten wir alle noch mal gleich tief in diese Erfahrung hinein gehen, und alle Teile davon selbst erleben.

Der Besuch vor Ort
Mit dem Nachhall unserer Trance noch in uns, machten wir uns auf den Weg zur Bocksteinhöhle. Unser Aufstieg vom Parkplatz zur Höhle war still, um andere Wanderer nicht zu stören, und doch war er erfüllt von der Energie unserer Vorbereitungen und der Erwartung dessen, was kommen würde.

Die Bocksteinhöhle, eingebettet in das malerische Lonetal, empfing uns mit ihrer majestätischen Präsenz. Wir waren erschöpft vom steilen Aufstieg, der gar nicht so einfach zu meistern war. Als wir den Eingang betraten, konnten wir die Jahrtausende spüren, die diese Höhle Zeuge menschlicher Geschichte und Kultur gewesen war. Die Höhle war nicht nur ein Unterschlupf, sondern auch eine Werkstatt, ein Ort des Lernens und der Innovation. Hier hatten Neandertaler vor über 50000 Jahren Keilmesser und -spitzen hergestellt, Werkzeuge, die für ihr Überleben unerlässlich waren.

Während unseres Besuchs in der Bocksteinhöhle sind wir alle schweigend noch mal die Elemente unserer Trance durchgegangen, und haben sie mit den realen Eindrücken vor Ort verglichen und ergänzt. Gegen Ende unseres Aufenthalts brachten wir unsere Dankbarkeit und unseren Respekt zum Ausdruck, indem wir biologisch abbaubare Opfergaben vor dem Eingang der Höhle (ein Stück Apfel, einen Rosmarin-Zweig)hinterließen und ein Lied auf der Flöte spielten. Diese Gesten waren unsere Art, der Höhle und der Natur für ihre Gastfreundschaft und Weisheit zu danken. Sie waren auch eine Erinnerung daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, dass wir mit der Erde und ihren Geschöpfen verbunden sind und dass wir die Verantwortung haben, diese Verbindungen zu ehren und zu pflegen.

Welt-Kultur Erbe
In der Nähe der Bocksteinhöhle befinden sich auch der Hohlenstein und die Vogelherd-Höhle, die ebenfalls von großer prähistorischer Bedeutung sind. Der Hohlenstein ist bekannt für den Löwenmenschen, eine der ältesten Darstellungen eines Mensch-Tier-Halbwesens. Die Vogelherd-Höhle hingegen war der Fundort der ältesten Kleinskulpturen der Menschheit. Diese Orte erinnern uns daran, wie tief unsere Wurzeln in dieser Erde verankert sind und wie eng wir mit der Natur verbunden sind.

Unser Besuch in der Bocksteinhöhle war mehr als nur eine Feier des Mabon Jahreskreis-Festes. Es war eine Reise in unsere Vergangenheit, ein Tanz mit unseren inneren Schatten und eine Erinnerung an unsere Verbindung mit der Natur. Es war eine Erfahrung, die uns tiefgreifend berührt hat, und die uns dazu inspiriert hat, mit Dankbarkeit, Respekt und Bewusstsein in die Zukunft zu blicken.

Nachklapp Lughnasadh Camp 23

Lugh Symbol

Das Lughnasadh Camp 23 war toll und sehr kreativ, das muss ich einfach so sagen. Es war eine Zeit voller Workshops, Lernen und Gemeinschaft. Eine Woche, in der wir eingeladen waren, unsere magische Kreativität zu erleben und zu entfalten.

Unsere Reise führte uns durch die Geschichte von Lugh, dem keltischen Gott des Lichts, den man auch den Strahlenden, den Vielbegabten nennt. Jede Station auf dieser Reise war eine Chance, tiefer in Lughs Geschichte einzutauchen und unsere eigene Kreativität zu entdecken und zu feiern. Es war eine Inspiration und eine Erinnerung daran, dass wir alle die Fähigkeit haben, unser eigenes Schicksal zu gestalten.

Tagsüber hatten wir viele kreative Workshops, und Abends dann jeweils ein Ritual, indem wir einen weitern Teil der Geschichte von Lugh erlebt haben.

Hier die Stationen, die wir in den Abend-Ritualen nacherleben konnten:

Die Prophezeiung und die Angst
Eine düstere Prophezeiung bestimmte das Leben von Lughs Großvater, dem Fomori-König Balor. Sie sagte seinen Tod durch die Hand seines eigenen Enkelsohns voraus. Getrieben von Angst und Verzweiflung, sperrte Balor seine Tochter Ethniu in einen Turm. Er hoffte, so das Schicksal zu umgehen und keinen Enkel zu bekommen. Trotz aller Bemühungen konnte Balor sein Schicksal nicht ändern. Seine Angst raubte ihm die Freiheit und ließ ihn in ständiger Furcht leben. Ethniu gebar Drillinge. Balor ließ die Säuglinge aus Furcht ins Meer werfen. Doch Lugh überlebte.
Von Balors Geschichte lernten wir eine wichtige Lektion: Wir können unser Schicksal nicht kontrollieren, aber wir können wählen, wie wir darauf reagieren. Statt in Angst zu leben, können wir uns entscheiden, unser Schicksal mutig zu konfrontieren.

Die Zeit der Isolation: Lernen, auf sich selbst zu vertrauen
Nachdem Lugh das einzige überlebende Kind von Ethnius Drillingen war, fand er sich allein und verlassen auf dem offenen Meer wieder. Diese Zeit der Isolation war eine Prüfung, er fühlte sich verloren und allein. Doch es war auch eine Zeit, in der er seine innere Stärke entdeckte, lernte, auf sich selbst zu vertrauen.
Lughs Erfahrung auf dem Meer zeigte uns, dass selbst in Zeiten der Einsamkeit und Verlassenheit, wir die Möglichkeit haben, uns selbst besser kennenzulernen. Zu lernen, auf uns selbst zu vertrauen und unseren eigenen Weg zu finden.

Tailtiu: Die Bedeutung unserer Wurzeln
Nach seiner Zeit der Isolation auf dem Meer fand Lugh ein neues Zuhause bei Tailtiu, der Erdmutter der Firebolg. Sie nahm den verlorenen Jungen auf und sorgte für ihn. Tailtiu, Lughs Ziehmutter, spielte eine entscheidende Rolle in seiner Entwicklung. Ihre Weisheit und Fürsorge prägten Lugh tief. Sie ermöglichte es ihm, von vielen Lehrern ganz unterschiedliche Fähigkeiten zu erlernen. In dieser neuen Phase seines Lebens begann Lughs Ausbildungszeit. Durch sie lernte er, sich selbst zu verstehen und seinen Weg zu finden. Daraufhin war er ihr für immer dankbar.
Diese Lehrzeit erlebten wir mit den vielen kreativen Workshops nach,an denen wir tagsüber teinahmen. Die Geschichte von Tailtiu und Lugh lehrt uns, dass wir von den Menschen geformt werden, die uns aufziehen und ausbilden. Sie lehrt uns, unsere Wurzeln zu kennen und zu ehren. Denn sie sind ein Teil dessen, wer wir sind und wer wir werden.

Die Herausforderung am Tor von Tara
Mit dem Wunsch, seine Dienste dem König von Tara anzubieten, machte sich Lugh auf den Weg. Er war sich seiner Fähigkeiten und Talente bewusst und war bereit, sie in den Dienst des Königs zu stellen. Doch als er am Tor von Tara ankam, wurde er zunächst vom Torwächter abgewiesen. „So einen, der das kann, haben wir schon. Dich brauchen wir nicht.“
Diese Erfahrung war eine Prüfung für Lugh, eine Erinnerung daran, dass wir im Leben oft auf innere und äußere Blockaden stoßen. Diese Blockaden können uns zurückhalten und uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. Doch sie dienen auch dazu, uns zu prüfen und uns dazu zu bringen, kreativ und entschlossen zu sein.

Der Einlass
Lugh, anstatt entmutigt zu sein, antwortete dem Torwächter mit Entschlossenheit und Selbstvertrauen: “Sag Deinem König, dass hier einer Einlass will, der all dies gleichermaßen gut kann. Ich weiß, dass er mich braucht.” Lugh wußte, was er wert ist und was er kann. Er erkannte, dass seine Fähigkeiten benötigt wurden und dass er bereit war, darauf zu bestehen, seinen Platz am Hof einzunehmen. Selbst, wenn er dazu die Regeln des Torwächters ändern musste, und direkt nach dem König gefragt hat.
Lughs Geschichte lehrt uns, dass wir manchmal die Regeln ändern müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Es ist unsere Bereitschaft, flexibel zu sein und uns anzupassen, die uns letztendlich hilft, unsere eigenen Torwächter zu überwinden.

En Brief an uns selbst
Wir haben dann einen Brief an uns selbst geschrieben, der während den Rauhnächten gegen Ende dieses Jahres an uns geschickt werden wird. Einen Brief, um uns auch in der Zukunft daran zu erinnern, was wir von Lughs Geschichte gelernt haben: Jeder von uns ist einzigartig und hat etwas ganz besonderes in die Welt zu bringen. Es ist wichtig, dass wir das erkennen und es nutzen, um unseren eigenen Weg zu gehen. Wir sollten nicht zulassen, dass die Torwächter in unserem Leben – ob sie nun innerlich oder äußerlich sind – uns davon abhalten, unser wahres Potenzial zu entfalten, indem sie uns eine Lüge auftischen, die gerade soviel Wahrheit enthält, dass wir sie glauben: „Du bist nichts wert, du kannst nichts, keiner braucht, was du zu bieten hast.“ Stattdessen sollten wir die Lüge der Torwächter erkennen und unseren eigenen Weg gehen.

Das Lughnasadh-Fest: Eine Feier der Gemeinschaft
Das Lughnasadh-Fest, das wir am letzten Tag gefeiert haben, war eine lebendige Feier der Kreativität und des Lebens. Wir kamen zusammen, um Aufführungen zu genießen, unsere Kunstwerke zu teilen und unsere Fähigkeiten und Talente zu feiern. Ursprünglich wurde das Fest von Lugh eingeführt, um seine Ziehmutter Tailtiu zu ehren. Es ist eine Zeit der Dankbarkeit, der Wertschätzung unserer Wurzeln und der Feier unserer Gemeinschaft.

Das Lughnasadh Camp 23 war eine Reise der Entdeckung und des Wachstums, inspiriert von der Geschichte von Lugh. Wir haben gelernt, unsere Blockaden zu überwinden, unsere Einzigartigkeit zu erkennen und unsere Gemeinschaft zu feiern. Es war eine Woche in der wir eingeladen waren, unsere magische Kreativität zu erleben und zu entfalten.
Und genau das haben wir gemacht!

Wenn ihr wissen wollt, was so an Aktivitäten und Workshops Teil des Lughnasadh Camps waren, schaut euch doch einfach hier im Blog um. Wir haben immer wieder mal Details zur Planung, den Inhalten, den Lehrer*innen etc. gepostet. Viel Spaß beim Stöbern!

Stationen der Reise

Rückblick auf unsere Lughnasadh-Jahreskreisfeier am Isar-Ufer

Im Rahmen unseres spirituellen Stammtisches haben wir kürzlich eine ganz besondere Feier abgehalten.
Für Lughnasadh, das Fest der Ernte-Vorbereitung, haben wir uns in kleiner Runde an das malerische Ufer der Isar begeben.

Die Isar, mit ihrer beruhigenden Strömung und der natürlichen Schönheit, bot den perfekten Rahmen für unsere Feier.
Umgeben von der üppigen Natur, konnten wir uns ganz auf die Bedeutung von Lughnasadh konzentrieren: Dankbarkeit für die Früchte der Arbeit und Anerkennung für das bereits Geleistete.

Ganz unmittelbar an den Elementen, mit Wasser, Kies und Schlamm zwischen unseren Zehen, haben wir einen Kreis gezogen und eine geführte Trance improvisiert. Unser Thema war eine innere Feldbeschau. Wir haben uns gefragt: Welche Saat ist aufgegangen? Was ist unerwartet erblüht? Und was ist nicht aufgegangen oder braucht vielleicht noch etwas mehr Zeit?

In der Meditation sind wir der Reihe nach diese drei Felder abgelaufen. An jedem Punkt haben wir verweilt und uns gefragt, was es hier zu lernen, zu sehen und zu erfahren gibt. Am Ende haben wir uns auch gefragt, ob alles dort ist, wo es sein soll. Oder ob vielleicht Pflanzen von einem Feld in ein anderes umgesetzt werden wollen?

Es war eine Gelegenheit, uns selbst zu reflektieren und zu erkennen, wo wir stehen und wohin unsere Reise geht. Diese tiefe Verbindung mit der Natur und mit uns selbst war eine kraftvolle Erfahrung. Sie hat uns daran erinnert, dass wir Teil des größeren Ganzen sind und dass jeder von uns einen wichtigen Beitrag leistet.

Wie schon oft, haben wir den Brunch am Tag danach für unseren monatlichen Stammtisch genutzt. Neben der weiteren Planung für zukünftige Aktivitäten haben wir auch über den Sinn und Unsinn von geschlechtsspezifischen Veranstaltungen diskutiert. Also Events nur für Männer, Frauen etc. Warum können wir nicht die enorme Unterschiedlichkeit eines jeden Individuums als gegeben hinnehmen und einfach Events gestalten, bei denen alle willkommen sind und sich alle mit ihren Unterschieden gegenseitig bereichern? Diese Frage ist ein wichtiger Teil unserer Philosophie bei Earth Art Sky. Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft und daran, dass alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Glauben, einen wertvollen Beitrag leisten können. Wir freuen uns darauf, diese Vision in unseren zukünftigen Veranstaltungen weiter zu verwirklichen.

Es war ein Tag der Gemeinschaft, der Reflexion und der Dankbarkeit, der uns alle daran erinnert hat, wie wichtig es ist, uns mit der Natur und ihren Zyklen zu verbinden.
Und damit haben wir dieses Jahr mehr oder weniger drei Mal Lughnasadh gefeiert: ein mal während des Witch Camps, dann noch mal beim Wicker Man auf dem Castle fest. Und nun hier am Isar-Ufer.
Jede dieser Feiern war besonders und alle anders und sehr bereichernd. Auch wenn wir nicht vor haben, nun jedes Jahr drei mal Lughnasadh zu feiern, so möchten wir diese Erfahrung aber auch nicht missen.

Worauf wir uns freuen

Jetzt, da das Lughnasadh Camp 23 vorbei ist, will ich mal darüber schreiben, was für uns bei Earth Art Sky in der nächsten Zeit so ansteht.

Wir freuen uns darauf, weiterhin unsere Stammtische und Jahreskreisfeiern zu veranstalten. Diese Treffen sind eine wunderbare Gelegenheit, um uns auszutauschen, zu lernen und gemeinsam zu feiern.
Unsere nächste Jahreskreis-Feier ist das Mabon-Fest. Mabon, auch bekannt als Herbst-Tagundnachtgleiche, ist ein wichtiger Punkt im Jahreskreis. Es ist eine Zeit des Gleichgewichts, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, und eine Zeit der Ernte und des Dankes. Mabon ist auch der Name einer Figur aus der keltischen Mythologie, dem Sohn der Mutter Erde, der für seine Weisheit und sein Wissen bekannt ist. Die Legende von Mabon war bereits das zentrale Thema unseres Mabon Camps 2022. Die Geschichte von Mabon, der aus der Dunkelheit ins Licht gebracht wird, spiegelt unsere eigene Reise der Transformation und des Wachstums wider.
Zu diesem Anlass planen wir einen Ausflug zu einer Höhle in unserer Region. Diese Höhle, die Pe vor Jahren durch Zufall entdeckt hat, bietet einen sehr schönen Übergang von Licht nach Dunkel, von außen nach innen. Im vorderen Bereich ist die Decke immer wieder nach oben offen und lässt Licht und Sonne ein, im hinteren Bereich bietet sie dann das Gefühl von Innen in der Erde. Wir werden sehen, wie wir diesen Besuch in unsere Jahreskreisfeier integrieren können, da die Höhle ja evtl. ein recht öffentlicher Ort ist, und wir vor Ort nicht viel rituelles tun mögen.

Und dann freuen wir uns natürlich auf unser nächstes ‚Ton & Trance‚ Ende Oktober. Die Magie hat bereits begonnen! Mit den ersten zwei Anmeldungen steht fest: ‚Ton & Trance‘ findet statt! Vom 27. bis zum 29. Oktober laden wir dich ein, in ein meditatives Erlebnis mit Keramik einzutauchen. In einer Trance visualisierst du Dinge, die du dann handwerklich in Ton umsetzt und verankerst. Entdecke die magische Verbindung von Handwerk und Trance, lass deine Hände den Ton formen und deine Kreativität zum Ausdruck bringen.
Das diesjährige Thema wurde bewusst noch nicht festgelegt, es soll spontan entschieden werden und sowohl uns als auch die Teilnehmenden überraschen.
Infos und Fragen, sowie Anmeldungen wie immer unter info[ät]earthartsky.de.

Und es gibt natürlich auch noch viel mehr, woran wir arbeiten, oder was wir planen und machen. Darüber berichte ich dann auch wieder heir, sobald Details bekannt sind. Ansonsten freut euch aber auch auf einige Rückblicke, an denen ich gerade schreibe.

Auf welche Workshops von Dir können wir uns besonders freuen?

Nun, da das Lughnasadh Camp 23 nur noch ca. einen Monat entfernt ist… Vielleicht ist jetzt die richtige Zeit, um noch etwas Vorfreude und Neugier gleichzeitig zu schüren!

Hier Antworten unserer Lehrer*innen zu möglichen Workshops, die sie während des Camps anbieten könnten. Natürlich wird sich das tatsächliche Angebot dann nach Eurer Nachfrage richten.

Margit:

– Ich zeige Euch, wie ihr die Geschichten der Knochen hören könnt und ihnen Eure Stimme leiht.
– Komme mit auf die bilderreiche Reise zu Deinen persönlichen Träumen und entledige Dich nebenbei Deinem größtem Feind: Deinem inneren Kritiker
– Wir legen unsere Masken ab und erschaffen neue, die uns helfen und die wir lieben.

Pe:
Im Moment bin ich noch dabei mich etwas zu verzetteln. Ich würde gerne sooo vieles machen …
Aktuell spuken diese ziemlich unterschiedlichen Sachen im Hirn herum:

– visuelle Anker aus Ton modellieren
– mit Bodypainting unterschiedliche Aspekte von einem selber entdecken
– durch intuitiven, expressiven Tanz unterschiedliche Energien in einem selber entdecken, erfahren und beim Übergang zum ekstatischen Massen an Energie zu erzeugen (Dance like nobody is watching)
– und last but not least: Altäre und rituelle Räume gestalten um damit die Ritual-Intention zu verstärken

Ich muss mich wohl noch etwas mehr entscheiden. 🙂
Umso mehr bin ich gespannt, was die anderen so mitbringen!

Peti Songcatcher:
Alle! Natürlich wird es um’s Singen gehen: In einem sicheren magischen Raum werden wir Lieder und Gesänge lernen, gemeinsam singen, teilen und heilen. Eigene Instrumente wie Rasseln, Trommeln usw. können gern mitgebracht werden.
Gerne würde ich einen Austausch über unsere jeweiligen spirituellen Wege und Erfahrungen anregen, sodass wir einander ein Stück weit begleiten und evtl. auch nach dem Camp unterstützen können.

Martin:
Ich möchte auf dem LC 23 sehr unterschiedliche Workshops anbieten:

– Einen Didgeridoo Schnupper-Kurs: Mit einem seltsamen Rohr Geräusche machen, sich dabei selbst zuhören, und intuitiv erfahren, wie daraus Musik wird.
– Automatik Writing: Was passiert, wenn Du einfach zu schreiben beginnst, und dabei den inneren Kritiker nicht beachtest?
– Ambiente Musik Improvisation: Wie kannst du für lange Rituale eine melodische und rhythmische Begleitung spielen, ohne in ständige Wiederholung zu verfallen?

Welcher Aspekt des Camp-Themas begeistert Dich besonders?

Das Lughnasadh Camp 2023 steht unter dem Thema: Entdecke Deine magische Kreativität!

Hier mal die Antworten unserer vier Lehrer*innen zu der Frage: „Welcher Aspekt des Camp-Themas begeistert Dich besonders?“

Margit:
Mitzuerleben, was die Teilnehmenden alles an kreativen Energien manifestieren und deren greifbare Ergebnisse kennen zu lernen.

Pe:
Dass Lugh alles kann. Zum einen verbindet er sehr unterschiedliche Anlagen und Fähigkeiten in sich, zum anderen ist er sehr hartnäckig der Schmied seines eigenen Schicksals. Ich arbeite seit langem mit den Aspekten Künstler, Krieger, Priesterin, die ich in mir wieder finde. Daher ist mir diese Gegensätzlichkeit, die aber auch einfach als eine Vielseitigkeit gesehen werden kann sehr nahe. Wir kommen durch das Arbeiten mit Lughs Vielseitigkeit auch dazu uns in verschiedensten künstlerischen Disziplinen aus zu toben. Wir bieten uns und unsern Teilnehmenden die Möglichkeit, viele verschiedene Disziplinen auszuprobieren, und dabei selber zu bestimmen, wann und wie weit sie in die Tiefe gehen wollen. Denn auch in der Vielseitigkeit und nicht nur in der einseitigen Perfektion lässt sich Tiefe finden.
Und auf das Ausprobieren dieser verschiedenen Disziplinen und sich selbst freue ich mich einfach.

Peti Songcatcher:
„Lebe Deine magische Kreativität“ – was für eine begeisternde, kraftvolle Intention – ich habe sie sofort als Ruf empfunden! Sehr gespannt bin ich auch auf die Geschichte von Lugh und Tailtiu.

Martin:
„Erlebe den unerschöpflichen Quell Deiner magischen Kreativität“ – Wie oft glaube ich, dass in mir nichts mehr kreatives ist, dass meine magischen Akkus leer sind… Aber das ist nur die Geschichte, die ich mir selber erzähle. Lugh lehrt uns eine ganz andre Geschichte, eine des Selbstvertrauens und des Glaubens an die Quelle. Darauf freue ich mich!

Lughnasadh Camp 23: Interview mit Martin

Martins PortaitUnd last but not least:
Hier nun auch meine Antworten zu den Fragen.
Ich hoffe, Euch haben diese Interviews gefallen!

Warum freust Du Dich besonders auf das Lughnasadh Camp?
Wir bereiten dieses Camp in der einen oder anderen Form schon seit langem vor, und haben viele Stunden mit Diskussionen, Träumen und Ideen-Sammeln verbracht. Nun kommt langsam alles zusammen, und ich kann erkennen, wie großartig es werden wird.

Was ist für Dich das Besondere an diesem Camp?
Kreativität war schon immer eines der Kernstücke meiner Lebensphilosophie. Für mich ist Kreativität einfach „Leben.“ Und nun ist es das Kernthema eines Camps, an dem ich mitwirke!

Was bedeutet Unterrichten für Dich?
Mein Leben hat mir zu vielen Dingen eine andere Sichtweise gegeben, andre Einblicke verschafft. Diese gebe ich gerne an Andere weiter, vielleicht kann ich auch für sie neue Wege aufzeigen.

Wie bist Du zu Deiner Spiritualität gekommen?
Schon sehr früh im Leben hatte ich das Gefühl, dass alle mir angebotenen Religionen die eine oder andere gute Idee hatten. Aber nie hatte ich eine gefunden, zu der ich wirklich gepasst hätte. Bis mir aufgefallen ist, was sie alle gemeinsam haben: jemand sagt mir, wie ich zu sein, was ich zu glauben habe. Da ist mir klar geworden, dass meine Suche nicht im Außen, sondern im Innen beginnen muss.

Was bedeuten solche Wochen wie Witch-Camps für Dich?
Eine ganze Woche an einem Thema dran bleiben, es immer wieder mit immer frischen Ansätzen aufgreifen. Und das Erlebte mit Anderen teilen, mich von ihnen inspirieren lassen, oder sie inspirieren! Das ist kraftvoll, und leider im Alltag viel zu selten.

Was wünscht Du Dir, dass die Leute von Dir aus dieser Woche mitnehmen?
Der Weg, die eigene Kreativität (wieder) zu erwecken benötigt keine Riesenschritte oder radikale Veränderung. Es ist ein Weg der vielen, kleinen Schritte, jeden Tag und bei jeder Gelegenheit. Jeder Schritt für sich ist einfach!