Nachklapp Lughnasadh Camp 23

Lugh Symbol

Das Lughnasadh Camp 23 war toll und sehr kreativ, das muss ich einfach so sagen. Es war eine Zeit voller Workshops, Lernen und Gemeinschaft. Eine Woche, in der wir eingeladen waren, unsere magische Kreativität zu erleben und zu entfalten.

Unsere Reise führte uns durch die Geschichte von Lugh, dem keltischen Gott des Lichts, den man auch den Strahlenden, den Vielbegabten nennt. Jede Station auf dieser Reise war eine Chance, tiefer in Lughs Geschichte einzutauchen und unsere eigene Kreativität zu entdecken und zu feiern. Es war eine Inspiration und eine Erinnerung daran, dass wir alle die Fähigkeit haben, unser eigenes Schicksal zu gestalten.

Tagsüber hatten wir viele kreative Workshops, und Abends dann jeweils ein Ritual, indem wir einen weitern Teil der Geschichte von Lugh erlebt haben.

Hier die Stationen, die wir in den Abend-Ritualen nacherleben konnten:

Die Prophezeiung und die Angst
Eine düstere Prophezeiung bestimmte das Leben von Lughs Großvater, dem Fomori-König Balor. Sie sagte seinen Tod durch die Hand seines eigenen Enkelsohns voraus. Getrieben von Angst und Verzweiflung, sperrte Balor seine Tochter Ethniu in einen Turm. Er hoffte, so das Schicksal zu umgehen und keinen Enkel zu bekommen. Trotz aller Bemühungen konnte Balor sein Schicksal nicht ändern. Seine Angst raubte ihm die Freiheit und ließ ihn in ständiger Furcht leben. Ethniu gebar Drillinge. Balor ließ die Säuglinge aus Furcht ins Meer werfen. Doch Lugh überlebte.
Von Balors Geschichte lernten wir eine wichtige Lektion: Wir können unser Schicksal nicht kontrollieren, aber wir können wählen, wie wir darauf reagieren. Statt in Angst zu leben, können wir uns entscheiden, unser Schicksal mutig zu konfrontieren.

Die Zeit der Isolation: Lernen, auf sich selbst zu vertrauen
Nachdem Lugh das einzige überlebende Kind von Ethnius Drillingen war, fand er sich allein und verlassen auf dem offenen Meer wieder. Diese Zeit der Isolation war eine Prüfung, er fühlte sich verloren und allein. Doch es war auch eine Zeit, in der er seine innere Stärke entdeckte, lernte, auf sich selbst zu vertrauen.
Lughs Erfahrung auf dem Meer zeigte uns, dass selbst in Zeiten der Einsamkeit und Verlassenheit, wir die Möglichkeit haben, uns selbst besser kennenzulernen. Zu lernen, auf uns selbst zu vertrauen und unseren eigenen Weg zu finden.

Tailtiu: Die Bedeutung unserer Wurzeln
Nach seiner Zeit der Isolation auf dem Meer fand Lugh ein neues Zuhause bei Tailtiu, der Erdmutter der Firebolg. Sie nahm den verlorenen Jungen auf und sorgte für ihn. Tailtiu, Lughs Ziehmutter, spielte eine entscheidende Rolle in seiner Entwicklung. Ihre Weisheit und Fürsorge prägten Lugh tief. Sie ermöglichte es ihm, von vielen Lehrern ganz unterschiedliche Fähigkeiten zu erlernen. In dieser neuen Phase seines Lebens begann Lughs Ausbildungszeit. Durch sie lernte er, sich selbst zu verstehen und seinen Weg zu finden. Daraufhin war er ihr für immer dankbar.
Diese Lehrzeit erlebten wir mit den vielen kreativen Workshops nach,an denen wir tagsüber teinahmen. Die Geschichte von Tailtiu und Lugh lehrt uns, dass wir von den Menschen geformt werden, die uns aufziehen und ausbilden. Sie lehrt uns, unsere Wurzeln zu kennen und zu ehren. Denn sie sind ein Teil dessen, wer wir sind und wer wir werden.

Die Herausforderung am Tor von Tara
Mit dem Wunsch, seine Dienste dem König von Tara anzubieten, machte sich Lugh auf den Weg. Er war sich seiner Fähigkeiten und Talente bewusst und war bereit, sie in den Dienst des Königs zu stellen. Doch als er am Tor von Tara ankam, wurde er zunächst vom Torwächter abgewiesen. „So einen, der das kann, haben wir schon. Dich brauchen wir nicht.“
Diese Erfahrung war eine Prüfung für Lugh, eine Erinnerung daran, dass wir im Leben oft auf innere und äußere Blockaden stoßen. Diese Blockaden können uns zurückhalten und uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. Doch sie dienen auch dazu, uns zu prüfen und uns dazu zu bringen, kreativ und entschlossen zu sein.

Der Einlass
Lugh, anstatt entmutigt zu sein, antwortete dem Torwächter mit Entschlossenheit und Selbstvertrauen: “Sag Deinem König, dass hier einer Einlass will, der all dies gleichermaßen gut kann. Ich weiß, dass er mich braucht.” Lugh wußte, was er wert ist und was er kann. Er erkannte, dass seine Fähigkeiten benötigt wurden und dass er bereit war, darauf zu bestehen, seinen Platz am Hof einzunehmen. Selbst, wenn er dazu die Regeln des Torwächters ändern musste, und direkt nach dem König gefragt hat.
Lughs Geschichte lehrt uns, dass wir manchmal die Regeln ändern müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Es ist unsere Bereitschaft, flexibel zu sein und uns anzupassen, die uns letztendlich hilft, unsere eigenen Torwächter zu überwinden.

En Brief an uns selbst
Wir haben dann einen Brief an uns selbst geschrieben, der während den Rauhnächten gegen Ende dieses Jahres an uns geschickt werden wird. Einen Brief, um uns auch in der Zukunft daran zu erinnern, was wir von Lughs Geschichte gelernt haben: Jeder von uns ist einzigartig und hat etwas ganz besonderes in die Welt zu bringen. Es ist wichtig, dass wir das erkennen und es nutzen, um unseren eigenen Weg zu gehen. Wir sollten nicht zulassen, dass die Torwächter in unserem Leben – ob sie nun innerlich oder äußerlich sind – uns davon abhalten, unser wahres Potenzial zu entfalten, indem sie uns eine Lüge auftischen, die gerade soviel Wahrheit enthält, dass wir sie glauben: „Du bist nichts wert, du kannst nichts, keiner braucht, was du zu bieten hast.“ Stattdessen sollten wir die Lüge der Torwächter erkennen und unseren eigenen Weg gehen.

Das Lughnasadh-Fest: Eine Feier der Gemeinschaft
Das Lughnasadh-Fest, das wir am letzten Tag gefeiert haben, war eine lebendige Feier der Kreativität und des Lebens. Wir kamen zusammen, um Aufführungen zu genießen, unsere Kunstwerke zu teilen und unsere Fähigkeiten und Talente zu feiern. Ursprünglich wurde das Fest von Lugh eingeführt, um seine Ziehmutter Tailtiu zu ehren. Es ist eine Zeit der Dankbarkeit, der Wertschätzung unserer Wurzeln und der Feier unserer Gemeinschaft.

Das Lughnasadh Camp 23 war eine Reise der Entdeckung und des Wachstums, inspiriert von der Geschichte von Lugh. Wir haben gelernt, unsere Blockaden zu überwinden, unsere Einzigartigkeit zu erkennen und unsere Gemeinschaft zu feiern. Es war eine Woche in der wir eingeladen waren, unsere magische Kreativität zu erleben und zu entfalten.
Und genau das haben wir gemacht!

Wenn ihr wissen wollt, was so an Aktivitäten und Workshops Teil des Lughnasadh Camps waren, schaut euch doch einfach hier im Blog um. Wir haben immer wieder mal Details zur Planung, den Inhalten, den Lehrer*innen etc. gepostet. Viel Spaß beim Stöbern!

Stationen der Reise

Rückblick auf unsere Lughnasadh-Jahreskreisfeier am Isar-Ufer

Im Rahmen unseres spirituellen Stammtisches haben wir kürzlich eine ganz besondere Feier abgehalten.
Für Lughnasadh, das Fest der Ernte-Vorbereitung, haben wir uns in kleiner Runde an das malerische Ufer der Isar begeben.

Die Isar, mit ihrer beruhigenden Strömung und der natürlichen Schönheit, bot den perfekten Rahmen für unsere Feier.
Umgeben von der üppigen Natur, konnten wir uns ganz auf die Bedeutung von Lughnasadh konzentrieren: Dankbarkeit für die Früchte der Arbeit und Anerkennung für das bereits Geleistete.

Ganz unmittelbar an den Elementen, mit Wasser, Kies und Schlamm zwischen unseren Zehen, haben wir einen Kreis gezogen und eine geführte Trance improvisiert. Unser Thema war eine innere Feldbeschau. Wir haben uns gefragt: Welche Saat ist aufgegangen? Was ist unerwartet erblüht? Und was ist nicht aufgegangen oder braucht vielleicht noch etwas mehr Zeit?

In der Meditation sind wir der Reihe nach diese drei Felder abgelaufen. An jedem Punkt haben wir verweilt und uns gefragt, was es hier zu lernen, zu sehen und zu erfahren gibt. Am Ende haben wir uns auch gefragt, ob alles dort ist, wo es sein soll. Oder ob vielleicht Pflanzen von einem Feld in ein anderes umgesetzt werden wollen?

Es war eine Gelegenheit, uns selbst zu reflektieren und zu erkennen, wo wir stehen und wohin unsere Reise geht. Diese tiefe Verbindung mit der Natur und mit uns selbst war eine kraftvolle Erfahrung. Sie hat uns daran erinnert, dass wir Teil des größeren Ganzen sind und dass jeder von uns einen wichtigen Beitrag leistet.

Wie schon oft, haben wir den Brunch am Tag danach für unseren monatlichen Stammtisch genutzt. Neben der weiteren Planung für zukünftige Aktivitäten haben wir auch über den Sinn und Unsinn von geschlechtsspezifischen Veranstaltungen diskutiert. Also Events nur für Männer, Frauen etc. Warum können wir nicht die enorme Unterschiedlichkeit eines jeden Individuums als gegeben hinnehmen und einfach Events gestalten, bei denen alle willkommen sind und sich alle mit ihren Unterschieden gegenseitig bereichern? Diese Frage ist ein wichtiger Teil unserer Philosophie bei Earth Art Sky. Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft und daran, dass alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Glauben, einen wertvollen Beitrag leisten können. Wir freuen uns darauf, diese Vision in unseren zukünftigen Veranstaltungen weiter zu verwirklichen.

Es war ein Tag der Gemeinschaft, der Reflexion und der Dankbarkeit, der uns alle daran erinnert hat, wie wichtig es ist, uns mit der Natur und ihren Zyklen zu verbinden.
Und damit haben wir dieses Jahr mehr oder weniger drei Mal Lughnasadh gefeiert: ein mal während des Witch Camps, dann noch mal beim Wicker Man auf dem Castle fest. Und nun hier am Isar-Ufer.
Jede dieser Feiern war besonders und alle anders und sehr bereichernd. Auch wenn wir nicht vor haben, nun jedes Jahr drei mal Lughnasadh zu feiern, so möchten wir diese Erfahrung aber auch nicht missen.

Worauf wir uns freuen

Jetzt, da das Lughnasadh Camp 23 vorbei ist, will ich mal darüber schreiben, was für uns bei Earth Art Sky in der nächsten Zeit so ansteht.

Wir freuen uns darauf, weiterhin unsere Stammtische und Jahreskreisfeiern zu veranstalten. Diese Treffen sind eine wunderbare Gelegenheit, um uns auszutauschen, zu lernen und gemeinsam zu feiern.
Unsere nächste Jahreskreis-Feier ist das Mabon-Fest. Mabon, auch bekannt als Herbst-Tagundnachtgleiche, ist ein wichtiger Punkt im Jahreskreis. Es ist eine Zeit des Gleichgewichts, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, und eine Zeit der Ernte und des Dankes. Mabon ist auch der Name einer Figur aus der keltischen Mythologie, dem Sohn der Mutter Erde, der für seine Weisheit und sein Wissen bekannt ist. Die Legende von Mabon war bereits das zentrale Thema unseres Mabon Camps 2022. Die Geschichte von Mabon, der aus der Dunkelheit ins Licht gebracht wird, spiegelt unsere eigene Reise der Transformation und des Wachstums wider.
Zu diesem Anlass planen wir einen Ausflug zu einer Höhle in unserer Region. Diese Höhle, die Pe vor Jahren durch Zufall entdeckt hat, bietet einen sehr schönen Übergang von Licht nach Dunkel, von außen nach innen. Im vorderen Bereich ist die Decke immer wieder nach oben offen und lässt Licht und Sonne ein, im hinteren Bereich bietet sie dann das Gefühl von Innen in der Erde. Wir werden sehen, wie wir diesen Besuch in unsere Jahreskreisfeier integrieren können, da die Höhle ja evtl. ein recht öffentlicher Ort ist, und wir vor Ort nicht viel rituelles tun mögen.

Und dann freuen wir uns natürlich auf unser nächstes ‚Ton & Trance‚ Ende Oktober. Die Magie hat bereits begonnen! Mit den ersten zwei Anmeldungen steht fest: ‚Ton & Trance‘ findet statt! Vom 27. bis zum 29. Oktober laden wir dich ein, in ein meditatives Erlebnis mit Keramik einzutauchen. In einer Trance visualisierst du Dinge, die du dann handwerklich in Ton umsetzt und verankerst. Entdecke die magische Verbindung von Handwerk und Trance, lass deine Hände den Ton formen und deine Kreativität zum Ausdruck bringen.
Das diesjährige Thema wurde bewusst noch nicht festgelegt, es soll spontan entschieden werden und sowohl uns als auch die Teilnehmenden überraschen.
Infos und Fragen, sowie Anmeldungen wie immer unter info[ät]earthartsky.de.

Und es gibt natürlich auch noch viel mehr, woran wir arbeiten, oder was wir planen und machen. Darüber berichte ich dann auch wieder heir, sobald Details bekannt sind. Ansonsten freut euch aber auch auf einige Rückblicke, an denen ich gerade schreibe.

Auf welche Workshops von Dir können wir uns besonders freuen?

Nun, da das Lughnasadh Camp 23 nur noch ca. einen Monat entfernt ist… Vielleicht ist jetzt die richtige Zeit, um noch etwas Vorfreude und Neugier gleichzeitig zu schüren!

Hier Antworten unserer Lehrer*innen zu möglichen Workshops, die sie während des Camps anbieten könnten. Natürlich wird sich das tatsächliche Angebot dann nach Eurer Nachfrage richten.

Margit:

– Ich zeige Euch, wie ihr die Geschichten der Knochen hören könnt und ihnen Eure Stimme leiht.
– Komme mit auf die bilderreiche Reise zu Deinen persönlichen Träumen und entledige Dich nebenbei Deinem größtem Feind: Deinem inneren Kritiker
– Wir legen unsere Masken ab und erschaffen neue, die uns helfen und die wir lieben.

Pe:
Im Moment bin ich noch dabei mich etwas zu verzetteln. Ich würde gerne sooo vieles machen …
Aktuell spuken diese ziemlich unterschiedlichen Sachen im Hirn herum:

– visuelle Anker aus Ton modellieren
– mit Bodypainting unterschiedliche Aspekte von einem selber entdecken
– durch intuitiven, expressiven Tanz unterschiedliche Energien in einem selber entdecken, erfahren und beim Übergang zum ekstatischen Massen an Energie zu erzeugen (Dance like nobody is watching)
– und last but not least: Altäre und rituelle Räume gestalten um damit die Ritual-Intention zu verstärken

Ich muss mich wohl noch etwas mehr entscheiden. 🙂
Umso mehr bin ich gespannt, was die anderen so mitbringen!

Peti Songcatcher:
Alle! Natürlich wird es um’s Singen gehen: In einem sicheren magischen Raum werden wir Lieder und Gesänge lernen, gemeinsam singen, teilen und heilen. Eigene Instrumente wie Rasseln, Trommeln usw. können gern mitgebracht werden.
Gerne würde ich einen Austausch über unsere jeweiligen spirituellen Wege und Erfahrungen anregen, sodass wir einander ein Stück weit begleiten und evtl. auch nach dem Camp unterstützen können.

Martin:
Ich möchte auf dem LC 23 sehr unterschiedliche Workshops anbieten:

– Einen Didgeridoo Schnupper-Kurs: Mit einem seltsamen Rohr Geräusche machen, sich dabei selbst zuhören, und intuitiv erfahren, wie daraus Musik wird.
– Automatik Writing: Was passiert, wenn Du einfach zu schreiben beginnst, und dabei den inneren Kritiker nicht beachtest?
– Ambiente Musik Improvisation: Wie kannst du für lange Rituale eine melodische und rhythmische Begleitung spielen, ohne in ständige Wiederholung zu verfallen?

Welcher Aspekt des Camp-Themas begeistert Dich besonders?

Das Lughnasadh Camp 2023 steht unter dem Thema: Entdecke Deine magische Kreativität!

Hier mal die Antworten unserer vier Lehrer*innen zu der Frage: „Welcher Aspekt des Camp-Themas begeistert Dich besonders?“

Margit:
Mitzuerleben, was die Teilnehmenden alles an kreativen Energien manifestieren und deren greifbare Ergebnisse kennen zu lernen.

Pe:
Dass Lugh alles kann. Zum einen verbindet er sehr unterschiedliche Anlagen und Fähigkeiten in sich, zum anderen ist er sehr hartnäckig der Schmied seines eigenen Schicksals. Ich arbeite seit langem mit den Aspekten Künstler, Krieger, Priesterin, die ich in mir wieder finde. Daher ist mir diese Gegensätzlichkeit, die aber auch einfach als eine Vielseitigkeit gesehen werden kann sehr nahe. Wir kommen durch das Arbeiten mit Lughs Vielseitigkeit auch dazu uns in verschiedensten künstlerischen Disziplinen aus zu toben. Wir bieten uns und unsern Teilnehmenden die Möglichkeit, viele verschiedene Disziplinen auszuprobieren, und dabei selber zu bestimmen, wann und wie weit sie in die Tiefe gehen wollen. Denn auch in der Vielseitigkeit und nicht nur in der einseitigen Perfektion lässt sich Tiefe finden.
Und auf das Ausprobieren dieser verschiedenen Disziplinen und sich selbst freue ich mich einfach.

Peti Songcatcher:
„Lebe Deine magische Kreativität“ – was für eine begeisternde, kraftvolle Intention – ich habe sie sofort als Ruf empfunden! Sehr gespannt bin ich auch auf die Geschichte von Lugh und Tailtiu.

Martin:
„Erlebe den unerschöpflichen Quell Deiner magischen Kreativität“ – Wie oft glaube ich, dass in mir nichts mehr kreatives ist, dass meine magischen Akkus leer sind… Aber das ist nur die Geschichte, die ich mir selber erzähle. Lugh lehrt uns eine ganz andre Geschichte, eine des Selbstvertrauens und des Glaubens an die Quelle. Darauf freue ich mich!

Lughnasadh Camp 23: Interview mit Martin

Martins PortaitUnd last but not least:
Hier nun auch meine Antworten zu den Fragen.
Ich hoffe, Euch haben diese Interviews gefallen!

Warum freust Du Dich besonders auf das Lughnasadh Camp?
Wir bereiten dieses Camp in der einen oder anderen Form schon seit langem vor, und haben viele Stunden mit Diskussionen, Träumen und Ideen-Sammeln verbracht. Nun kommt langsam alles zusammen, und ich kann erkennen, wie großartig es werden wird.

Was ist für Dich das Besondere an diesem Camp?
Kreativität war schon immer eines der Kernstücke meiner Lebensphilosophie. Für mich ist Kreativität einfach „Leben.“ Und nun ist es das Kernthema eines Camps, an dem ich mitwirke!

Was bedeutet Unterrichten für Dich?
Mein Leben hat mir zu vielen Dingen eine andere Sichtweise gegeben, andre Einblicke verschafft. Diese gebe ich gerne an Andere weiter, vielleicht kann ich auch für sie neue Wege aufzeigen.

Wie bist Du zu Deiner Spiritualität gekommen?
Schon sehr früh im Leben hatte ich das Gefühl, dass alle mir angebotenen Religionen die eine oder andere gute Idee hatten. Aber nie hatte ich eine gefunden, zu der ich wirklich gepasst hätte. Bis mir aufgefallen ist, was sie alle gemeinsam haben: jemand sagt mir, wie ich zu sein, was ich zu glauben habe. Da ist mir klar geworden, dass meine Suche nicht im Außen, sondern im Innen beginnen muss.

Was bedeuten solche Wochen wie Witch-Camps für Dich?
Eine ganze Woche an einem Thema dran bleiben, es immer wieder mit immer frischen Ansätzen aufgreifen. Und das Erlebte mit Anderen teilen, mich von ihnen inspirieren lassen, oder sie inspirieren! Das ist kraftvoll, und leider im Alltag viel zu selten.

Was wünscht Du Dir, dass die Leute von Dir aus dieser Woche mitnehmen?
Der Weg, die eigene Kreativität (wieder) zu erwecken benötigt keine Riesenschritte oder radikale Veränderung. Es ist ein Weg der vielen, kleinen Schritte, jeden Tag und bei jeder Gelegenheit. Jeder Schritt für sich ist einfach!

Lughnasadh Camp 23: Interview mit Margit

Margits PortaitUnd weiter geht es in unserer Serie von Lehrer*innen Interviews.
Heute die Antworten von Margit, auch wieder sehr interessant zu lesen.

Warum freust Du Dich besonders auf das Lughnasadh Camp?
Persönlich freue ich mich besonders auf das Lughnasadh Camp, weil es das Hochfest im Jahr ist, das ich viele Jahre aus familiärer Terminkollision nur selten feiern konnte – und jetzt gleich eine ganze Woche ist einfach wunderbar!

Wir verwenden oft so viel Zeit damit, uns auf die Dinge zu konzentrieren, die wir als Mangel erachten oder von denen wir meinen, dass sie uns fehlen oder anders sein sollten, dass gerade die Ernte – also all die unzähligen Dinge, die uns gelingen, die wir im Überfluß haben, die wir als Ernte einfahren können, völlig aus den Augen verlieren. Mit der Energie dieses Camps wollen wir das ändern.

Und natürlich freue ich mich auf eine wunderbare Woche mit ganz phantastischen Menschen.

Was ist für Dich das Besondere an diesem Camp?
Die Vielfalt an kreativem & greifbarem Auslebens, was wir erschaffen können. Mit diesem Lughcamp möchten wir ein sicheres Spielfeld zum Ausprobieren bieten, was wir alles können, wenn wir uns nur trauen.

Wir brechen die Struktur eines traditionellen WitchCamps auf und öffnen uns ganz bewußt auch in der Pfadarbeit den vielfältigen Talenten unserer Teilnehmenden.

Was bedeutet Unterrichten für Dich?
Unterrichten ist wie eine Aussaat. Als Teil des Teaching-Teams kann man nie wissen, welche Dinge, die man sagt oder macht, später bei den Teilnehmern Früchte tragen werden. Aus eigener Erfahrung als Teilnehmende weiß ich, dass es oft scheinbar nebensächlich daher gesagte Sätze waren, die tief in mir widerhallten und mich dann über Jahre begleitet haben.

Wir können nur Wege aufzeigen und die Teilnehmenden nach besten Wissen und Gewissen vorbereiten ihren eigenen Weg damit zu gehen.

Wie bist Du zu Deiner Spiritualität gekommen?
Meine Spiritualität hat mich gefunden. Ich war mit organisierter Religion lange unzufrieden, auch vermisste ich den Bezug zur Natur. Über viele Wege, Irrungen und Wirrungen habe ich dann zur Naturspiritualität gefunden und dort auch die Flecken, die sich freuen, dass ich da bin.

Was bedeuten solche Wochen wie Witch-Camps für Dich?
Als Teil des Teaching-Teams ist ein Witch-Camp trotz allem Spaß auch sehr viel Arbeit. Wer daran teilnimmt soll ja nicht nur einfach eine nette Woche Urlaub mit ein bisschen spirituellem Anstrich bekommen, sondern soll die Möglichkeit haben, sich persönlich weiter zu entwickeln. Und dafür können sie auf den vollen Einsatz von uns allen setzen.

Was wünscht Du Dir, dass die Leute von Dir aus dieser Woche mitnehmen?
Das Vertrauen in sich selbst, ihre Kreativität außerhalb des Camps in ihrem Alltag auszuleben.

earth art sky – Eine einladende und inklusive Gemeinschaft

Ich hatte den folgenden Post schon lange in Arbeit, aber vielleicht ist heute ein guter Tag, um ihn zu vervollständigen. Am 17. Mai wurde weltweit der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie begangen, um auf die Bedeutung von Akzeptanz und Gleichberechtigung aufmerksam zu machen. Doch jeder Tag ist ein guter Tag, um uns daran zu erinnern, dass wir uns für eine Welt einsetzen müssen, in der jede Person unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder Behinderung respektJiert und akzeptiert wird.

Als Veranstaltungs-Team von Witch-Camps und spirituellen Workshops reden wir bei earth art sky immer wieder von unseren Werten und wie wichtig diese für unsere Planung und Arbeit sind. Ich möchte nun diesen Post dazu verwenden, das mal ausführlicher zu erklären.

Wir orientieren uns an den Reclaiming Principles of Unity, die die Bedeutung von Inklusivität, Diversität und sozialer Gerechtigkeit in der spirituellen Arbeit betonen. Wir sind davon überzeugt, dass eine inklusive und diverse Gemeinschaft notwendig ist, um eine gerechtere und nachhaltigere Welt zu schaffen.

Wir schätzen die Verwendung von Konsensentscheidungen und streben danach, eine Kultur des Respekts, des Vertrauens und der offenen Kommunikation zu schaffen, die persönliches und spirituelles Wachstum fördert.

Bei uns sind alle Menschen willkommen, unabhängig vom Geschlecht, der sexuellen Orientierung oder anderen Merkmalen. Die Akzeptanz von geschlechtlicher, sexueller und amouröser Vielfalt ist uns wichtig. Alle sollen sich bei unseren Veranstaltungen wertgeschätzt und respektiert fühlen.
Dafür schaffen wir einen möglichst sicheren und akzeptierenden Raum, der die Vielfalt des Lebens ehrt.

Es beginnt schon bei der mündlichen und schriftlichen Kommunikation. Hier können wir darauf achten, dass sie inklusiv ist und wir alte Sprachmuster mit geschlechtergerechten Formulierungen überwinden. Natürlich ist das nicht immer einfach. Bitte entschuldigt, wenn uns hier und da dann doch ein „jeder kann“ statt z.B. „alle können“ rausrutscht.

Das Konsens-Prinzip, eine Kultur des Respekts und auch der Eigenverantwortung ist für diese Arbeit sehr hilfreich. Natürlich kann es zu Konflikten kommen, die mit respektvoller und offener Kommunikation angegangen und möglichst auch ausgeräumt werden. Reibungen sind ja oft notwendige Symptome oder Prozesse von Lernen, und es ist viel wichtiger, wie wir mit ihnen umgehen, als dass wir sie vermeiden.

Bei uns sind alle Menschen Lehrende und Lernende zugleich. Zusammen leben wir eine Gemeinschaft, die alle unterstützt und in der sich alle eingeladen fühlen.

Wir freuen uns über alle, die daran teilhaben wollen!

Lughnasadh Camp 23: Interview mit Pe

Und als nächstes Interview in Vorbereitung auf unser Lughnasadh Camp im Sommer kommt hier nun das Interview mitPe!

Pes PortaitUnd hier wird es nun richtig spannen…
Pe ist ja das Herz von earth art sky, und das Haus und der Garten sind ihr Zuhause.
Lasst Euch von ihrer Begeisterung anstecken!

Warum freust du dich besonders auf das lughnasadh camp?
Ich freue mich darauf all die Leute (wieder) zu sehen. Mit altbekannten und ganz neuen Gesichtern zusammen kreativ zu sein, Magie zu wirken und zu feiern.

Was ist für Dich das Besondere an diesem Camp?
Alles: Gemeinschaft, Kreativität, Magie, Feiern. Und in diesem Fall ist die Summe mehr als die Teile!

Was bedeutet Unterrichten für Dich?
Ein Aspekt von Unterrichten ist, dass man dabei alles deutlicher versteht, als zuvor.
Um es „gscheit“ erklären zu können, muss man es vorher hinterfragt und für sich selber interpretiert haben. Erst dann kann man es auch erklären. So lernt man als Lehrender eine Menge! Und dazu kommen oft noch neue, andere Blickwinkel der Teilnehmenden. Einfach sehr spannend!
Ein weiterer Aspekt ist die Spannung, die durch die gegensätzlichen Anforderungen an einen selber dabei entstehen:
Für mich ist Unterrichten eine Mischung aus durchdachter Struktur, greifbaren Inhalten und einem genau so großen Anteil Geschichten erzählen, wobei man auf Handlungsbögen und Dramaturgie achten sollte.
Dass die eigentlich ziemlich gegensätzlichen Aspekte von logischer Strukturiertheit und spielerischer Kreativität die ideale Mischung geben, macht mich froh! Ich habe ein Fable für Gegensätze und wie sie sich gegenseitig bereichern.

Wie bist Du zu Deiner Spiritualität gekommen?
Ich gehe eigentlich davon aus, dass wir alle damit geboren werden und wir sie nur manchmal (zeitweise) vergessen. Ich erinnere mich, wie ich als Kind um die Bäume in diesem Garten geflogen bin. Das hat sich nicht nach einem Traum angefühlt, das war „echt“.
Irgendwann ging dieses Fliegen können verloren, aber das Interesse an der spirituellen Welt und die Verbundenheit zu besonderen Orten ging mir nie ganz abhanden. Und das hat sich über die Zeit in Schüben und unterschiedlichen Richtungen weiter entwickelt.

Was bedeuten solche Wochen wie Witch-Camps für Dich?
Hm, das ist eine schwierige Frage, weil die Antwort sehr komplex ist.
Ich versuch mal eine einfache Antwort, die aus dem Gefühl kommt.
Es bedeutet auf eine besondere Art heim zu kommen: zu meinen Wurzeln, in meine Kraft, mit meinem Tribe zu sein, gemeinsam jeden einzelnen, uns gemeinsam und unser „Land“ zu reinigen, zu verändern und zu beschützen.

Was wünscht Du Dir, dass die Leute von Dir aus dieser Woche mitnehmen?
Ich wünsche mir, dass sie zu sich selber finden, Gemeinschaft erfahren, Entwicklung erleben, und das Gefühl mitnehmen, auch etwas bewirkt zu haben.
Und nicht zu vergessen: einfach eine Menge Spaß an der Kreativität und mit den anderen Teilnehmenden gehabt zu haben.

Lughnasadh Camp 23: Interview mit Peti Songcatcher

In Vorbereitung auf unser Lughnasadh Camp im Sommer haben wir uns Lehrerinnen und dem Kreativteam ein paar Fragen gestellt. Dabei sind sehr spannende Antworten herausgekommen, die zeigen, wie unterschiedlich wir alle sind.

Petis PortaitIch freue mich, die Serie mit unserem Special Guest und Ritual-Musikerin, Peti Songcatcher, zu beginnen! Peti ist eine erfahrene Teilnehmerin, Organisatorin, Lehrerin und Ritualmusikerin bei vielen internationalen Reclaiming-Witchcamps. IN ihren Antworten spricht sie von ihrer Vorfreude auf das Lughnasadh Camp Ende Juli, und wie sie ihre kreativen Fähigkeiten mit den Teilnehmer*innen teilen wird.
Lasst Euch von ihrer einzigartigen Perspektive und Erfahrungen inspirieren, und freut Euch wie ich auf ihre Geschichten über
Feuer, Erde, Wasser und Luft und wie sie diese als wunderschöne Fäden in das Camp einbringen wird.

Warum freust Du Dich besonders auf das Lughnasadh Camp?
Ich freue mich ganz besonders darauf, im Team zu agieren und Menschen zu ermutigen, ihre kreativen Fähigkeiten, die ihnen vielleicht noch gar nicht bewusst sein mögen, zu entdecken und zu vertiefen.

Was ist für Dich das Besondere an diesem Camp?
Das Lughnasadh Camp findet in Deutschland statt, allein das ist besonders für mich – ich muss nicht ins Flugzeug steigen, um dorthin zu reisen. Seit 2004 besuche ich internationale Reclaiming-Witchcamps, die in englischer und/oder spanischer Sprache durchgeführt wurden – als Teilnehmerin, Organisatorin, Lehrerin und Ritualmusikerin. In den ersten Jahren, in denen ich Camps besuchte, gingen mir aus sprachlichen Gründen oft Intentionen oder Inhalte verloren, was mich ausschloss und traurig machte. Daher freue ich mich nun riesig darauf, in meiner Muttersprache wirken zu können. Im Lehren und Lernen entfaltet sich meine persönliche Magie am schöpferischsten in meiner Muttersprache.

Was bedeutet Unterrichten für Dich?
Meine persönlichen Erfahrungen und die daraus resultierende Fülle weiterzugeben, zu teilen. Der Weg, um zu diesem Punkt zu kommen und dann weiterzugehen, bedeutet lebenslanges Lernen, Dranbleiben und eine fokussierte Ernsthaftigkeit.

Wie bist Du zu Deiner Spiritualität gekommen?
Ende der 1990er Jahre traf ich starke spirituelle Frauen, die mich auf sanfte Art und Weise lehrten, dass es noch etwas Anderes gab als meinen Ingenieurinnen- und Familienalltag. Geahnt hatte ich das ja schon… So langsam lernte ich ein wenig über Heilsteine, Tarot, Homöopathie – und dass eine selbstfürsorgliche Haltung völlig in Ordnung und sogar total wichtig ist. Im März 2004 arbeitete eine dieser Frauen an einem Flyer für die Organisation des ersten „Internationalen Loreley Reclaiming Witchcamps“, welches im Sommer 2004 in Europa stattfinden sollte. Sie bat mich um Hilfe bei der Gestaltung des Layouts. Im Flyer stand der Satz „Wenn Du an diesem Camp teilnimmst, kann das Dein Leben verändern“ – ich meldete mich umgehend an; noch nicht wissend, wie sehr sich dadurch mein Leben verändern sollte. Mit all‘ meinen verschiedenen Facetten hatte ich in Reclaiming meine spirituelle Heimat gefunden, was für ein Glück!

Was bedeuten solche Wochen wie Witch-Camps für Dich?
Ein starker, geschützter Raum in einem naturnahen, harmonisch gestalteten Umfeld; Treffen mit Gleichgesinnten, spiritueller Austausch, gemeinsames Lehren und Lernen, Vernetzung. Mich an Überraschungen sowie der Fülle und Freude anderer Menschen zu erfreuen.

Was wünschst Du Dir, dass die Leute von Dir aus dieser Woche mitnehmen?
Durch meine Lieder erzähle ich Geschichten über Feuer, Erde, Wasser und Luft. Diese Geschichten bringe ich als wunderschöne Fäden in das Camp ein und wir alle werden daraus ein Netz weben, welches uns verbinden und stärken wird. Ich wünsche mir, dass die Leute diese Verbundenheit sowie die gelernten Lieder mit nach Hause nehmen und als Unterstützung in ihrem Alltag nutzen können.

Vielen Dank an Peti für diese Tollen Antworten! Bald wird es weitere Interviews mit Pe, Margit und auch mir (Martin) geben.

www.schoepferin.eu | www.songcatcher.eu