Category: Jahreskreis


Rückblick auf unsere Lughnasadh-Jahreskreisfeier am Isar-Ufer

Im Rahmen unseres spirituellen Stammtisches haben wir kürzlich eine ganz besondere Feier abgehalten.
Für Lughnasadh, das Fest der Ernte-Vorbereitung, haben wir uns in kleiner Runde an das malerische Ufer der Isar begeben.

Die Isar, mit ihrer beruhigenden Strömung und der natürlichen Schönheit, bot den perfekten Rahmen für unsere Feier.
Umgeben von der üppigen Natur, konnten wir uns ganz auf die Bedeutung von Lughnasadh konzentrieren: Dankbarkeit für die Früchte der Arbeit und Anerkennung für das bereits Geleistete.

Ganz unmittelbar an den Elementen, mit Wasser, Kies und Schlamm zwischen unseren Zehen, haben wir einen Kreis gezogen und eine geführte Trance improvisiert. Unser Thema war eine innere Feldbeschau. Wir haben uns gefragt: Welche Saat ist aufgegangen? Was ist unerwartet erblüht? Und was ist nicht aufgegangen oder braucht vielleicht noch etwas mehr Zeit?

In der Meditation sind wir der Reihe nach diese drei Felder abgelaufen. An jedem Punkt haben wir verweilt und uns gefragt, was es hier zu lernen, zu sehen und zu erfahren gibt. Am Ende haben wir uns auch gefragt, ob alles dort ist, wo es sein soll. Oder ob vielleicht Pflanzen von einem Feld in ein anderes umgesetzt werden wollen?

Es war eine Gelegenheit, uns selbst zu reflektieren und zu erkennen, wo wir stehen und wohin unsere Reise geht. Diese tiefe Verbindung mit der Natur und mit uns selbst war eine kraftvolle Erfahrung. Sie hat uns daran erinnert, dass wir Teil des größeren Ganzen sind und dass jeder von uns einen wichtigen Beitrag leistet.

Wie schon oft, haben wir den Brunch am Tag danach für unseren monatlichen Stammtisch genutzt. Neben der weiteren Planung für zukünftige Aktivitäten haben wir auch über den Sinn und Unsinn von geschlechtsspezifischen Veranstaltungen diskutiert. Also Events nur für Männer, Frauen etc. Warum können wir nicht die enorme Unterschiedlichkeit eines jeden Individuums als gegeben hinnehmen und einfach Events gestalten, bei denen alle willkommen sind und sich alle mit ihren Unterschieden gegenseitig bereichern? Diese Frage ist ein wichtiger Teil unserer Philosophie bei Earth Art Sky. Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft und daran, dass alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Glauben, einen wertvollen Beitrag leisten können. Wir freuen uns darauf, diese Vision in unseren zukünftigen Veranstaltungen weiter zu verwirklichen.

Es war ein Tag der Gemeinschaft, der Reflexion und der Dankbarkeit, der uns alle daran erinnert hat, wie wichtig es ist, uns mit der Natur und ihren Zyklen zu verbinden.
Und damit haben wir dieses Jahr mehr oder weniger drei Mal Lughnasadh gefeiert: ein mal während des Witch Camps, dann noch mal beim Wicker Man auf dem Castle fest. Und nun hier am Isar-Ufer.
Jede dieser Feiern war besonders und alle anders und sehr bereichernd. Auch wenn wir nicht vor haben, nun jedes Jahr drei mal Lughnasadh zu feiern, so möchten wir diese Erfahrung aber auch nicht missen.

Worauf wir uns freuen

Jetzt, da das Lughnasadh Camp 23 vorbei ist, will ich mal darüber schreiben, was für uns bei Earth Art Sky in der nächsten Zeit so ansteht.

Wir freuen uns darauf, weiterhin unsere Stammtische und Jahreskreisfeiern zu veranstalten. Diese Treffen sind eine wunderbare Gelegenheit, um uns auszutauschen, zu lernen und gemeinsam zu feiern.
Unsere nächste Jahreskreis-Feier ist das Mabon-Fest. Mabon, auch bekannt als Herbst-Tagundnachtgleiche, ist ein wichtiger Punkt im Jahreskreis. Es ist eine Zeit des Gleichgewichts, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, und eine Zeit der Ernte und des Dankes. Mabon ist auch der Name einer Figur aus der keltischen Mythologie, dem Sohn der Mutter Erde, der für seine Weisheit und sein Wissen bekannt ist. Die Legende von Mabon war bereits das zentrale Thema unseres Mabon Camps 2022. Die Geschichte von Mabon, der aus der Dunkelheit ins Licht gebracht wird, spiegelt unsere eigene Reise der Transformation und des Wachstums wider.
Zu diesem Anlass planen wir einen Ausflug zu einer Höhle in unserer Region. Diese Höhle, die Pe vor Jahren durch Zufall entdeckt hat, bietet einen sehr schönen Übergang von Licht nach Dunkel, von außen nach innen. Im vorderen Bereich ist die Decke immer wieder nach oben offen und lässt Licht und Sonne ein, im hinteren Bereich bietet sie dann das Gefühl von Innen in der Erde. Wir werden sehen, wie wir diesen Besuch in unsere Jahreskreisfeier integrieren können, da die Höhle ja evtl. ein recht öffentlicher Ort ist, und wir vor Ort nicht viel rituelles tun mögen.

Und dann freuen wir uns natürlich auf unser nächstes ‚Ton & Trance‚ Ende Oktober. Die Magie hat bereits begonnen! Mit den ersten zwei Anmeldungen steht fest: ‚Ton & Trance‘ findet statt! Vom 27. bis zum 29. Oktober laden wir dich ein, in ein meditatives Erlebnis mit Keramik einzutauchen. In einer Trance visualisierst du Dinge, die du dann handwerklich in Ton umsetzt und verankerst. Entdecke die magische Verbindung von Handwerk und Trance, lass deine Hände den Ton formen und deine Kreativität zum Ausdruck bringen.
Das diesjährige Thema wurde bewusst noch nicht festgelegt, es soll spontan entschieden werden und sowohl uns als auch die Teilnehmenden überraschen.
Infos und Fragen, sowie Anmeldungen wie immer unter info[ät]earthartsky.de.

Und es gibt natürlich auch noch viel mehr, woran wir arbeiten, oder was wir planen und machen. Darüber berichte ich dann auch wieder heir, sobald Details bekannt sind. Ansonsten freut euch aber auch auf einige Rückblicke, an denen ich gerade schreibe.

Frühlings-Equinox Feier

unsere mit Naturfarben gefärbten Eier

Am letzten Freitagabend feierten wir die Frühlings Tag- und Nachtgleiche mit einem kleinen Ritual in unserer Gruppe. Wie oft haben wir zuerst gemeinsam gekocht und das Ritual geplant. Wir entschieden uns, das Ritual selbst kurz und einfach zu halten, da wir alle von der vergangenen Woche müde und erschöpft waren.

Nach dem Essen begannen wir das Ritual mit dem Nennen unserer Intension: „Die Elemente sind im Gleichgewicht, wir finden dieses in uns selbst. Dann lassen wir gehen, was uns zurückhält, um wild und frei zu sein.“
Danach zogen wir den Kreis, und riefen die fünf Elemente an, wie es bei unseren Ritualen üblich ist. Anschließend haben wir Lugh, den Gott der Sonne und des Sommers, und seine Ziehmutter Tailtiu, die Göttin der Erde, eingeladen an unserem Ritual teilzuhaben. Damit wollten wir uns auch schon ein wenig auf unser Witch Camp im Sommer einstimmen.
Dann machten wir uns an das Färben von Eiern mit natürlichen Farbstoffen, wie Zwiebelschalen und Blauholz. Die Eier hatten wir vorher mit Kräutern und Blättern belegt, um schöne Muster zu erzeugen und in Feinstrumpfhosen gesteckt, damit die Blätter an die Eier gedrückt würden. Die Eier haben wir über Nacht in den Töpfen gelassen. Manchen dieser Eier haben wir eine Intention mitgegeben,viele verzierten wir auch einfach nur der Schönheit wegen.
Der Höhepunkt des Rituals war eine geführte Trance-Reise. Wir haben uns vorgestellt, dass wir uns auf den Weg aus unserer Siedlung in die Natur machen. Wir sind durch Felder, Gras und Wälder gewandert und haben dabei einen Hasen beobachtet, der ausgelassen herumsprang und spielte. Schließlich luden wir den Hasen ein, zu uns zu kommen. Wir baten ihn, alles mitzunehmen, was uns zurückhält.

Nach der Trance öffneten wir den Kreis und bedankten uns bei allen Entitäten, die an dem Ritual teilgenommen haben.
Es war interessant in der Runde zu vergleichen, was wir in der Trance erlebt haben. Das Schöne an dieser Arbeit ist ja immer, dass sie uns überraschen und inspirieren kann.

Am nächsten Morgen sind wir dann mit einem Brunch und unserem monatlichen Stammtischtreffen in den Samstag gestartet. Natürlich haben wir auch das Ergebnis unserer Eierfärbe Aktion bewundert! Dabei sind ein paar sehr schöne Stücke heraus gekommen.

Auch dieses Jahreskreis-Fest, auch wenn es eher einfach gehalten war, hat uns wieder vorangebracht und bereichert. Vielleicht war ja klein und gemütlich genau das, was wir zu diesem Zeitpunkt brauchten.

Und ganz lieben Dank an Margit von den Alten Künsten, für die wunderbaren naturfarben!

unser Altar für die Feier

Nachklapp Imbolc Fest am 10.02.2023 in Vöhringen

Am Freitagabend haben wir ein wunderschönes Imbolc-Ritual zu Ehren von Brigid gefeiert. Die Planung wurde bei unserem letzen Stammtisch Termin in Reclaiming Tradition gemeinsam ausgearbeitet, und so hatte unser kleines, aber feines Team alles vorbereitet, was wir für ein erfolgreiches Ritual benötigten: Wunderbares Bastelmaterial, ein einfaches und leckeres Essen, Wasser von der Quelle an der Augenkapelle in Traunstein und einen Audiotrack für Brigids Schmiede.

Als wir uns schließlich im Kreis versammelten, haben wir unsere Intension verlesen: „Wir lassen gehen, wir schmieden und wir säen. Dies tun wir mit Bridigs Hilfe.“
Wir haben die Elemente, die Kreaturen des Landes und unsere Verbündeten gerufen und Brigid in unseren Kreis eingeladen, damit sie das Geschehene bezeugt und verstärkt.

Der Mittelteil des Rituals hatte drei Stationen:
An der Quelle haben wir mit Wasser und Salz alles abgewaschen und abgelöst, was wir nicht mehr in unserem Leben benötigen. „Im Salz gebunden, aus mir verschwunden. Fortgespült ins Meer, von dort gibt es keine Wiederkehr“
In Brigids Schmiede haben wir zu dem Lärm der Hämmer auf glühendem Metall transfomiert, was wir in unserem Leben verändern wollen. Dazu haben wir auf Kerzen geschrieben und gemalt, was für uns jeweils diese Dinge symbolisiert.
Und schließlich haben wir Ringelblumensamen in Töpfchen gesetzt, als Symbol für die Dinge, die wir jetzt in unserem Leben pflanzen wollen, die jetzt keimen, wachsen und gedeihen dürfen.
Anschließend haben wir Kerzen und Pflanztöpfe auf einen Altar für Brigid gestellt und sind dann in die Schmiede gegangen, um mit Körper und Stimme Energie aufzubauen und sie schließlich ins Universum hinauszuschleudern. Zum Abschluss haben wir allen Angerufenen für ihre Mitwirkung gedankt und den Kreis wieder aufgehoben. The circle is open, but unbroken…

Den Abend haben wir mit einem Check-Out und einem geselligen Plaudern ausklingen lassen.

Es war ein wundervolles Ritual, das uns alle tief bewegt hat. Wir haben uns gegenseitig Kraft und Mut geschenkt und sind uns sicher, dass Brigid uns auch weiterhin in dieser zeit der Transformationen begleiten wird.

Am nächsten Morgen haben wir dann den aktuellen Stammtisch Termin mit einem Reste-Brunnch begangen und uns über Reclaiming relevante Themen unterhalten. Es wurden einige Termine geplant und auch ein möglicher Ausflug in die Natur besprochen. Es gibt viel, was wir tun und bewegen können!

Yule, Return of the Light

Yule, also known as the winter solstice, is the next upcoming festivity on the pagan calendar. It falls on December 21st, the shortest day of the year in the Northern Hemisphere, and it marks the beginning of the winter season. In our region it has for some reason always been celebrated on December 24th, even in pre-Christian times.
Unfortunately, our roundtable group can’t celebrate the yule festival together. The holiday season is a busy time for us, and it can be difficult to find time to observe the traditions and rituals.
However, we can still integrate each other into our celebrations by thinking of one another during our rituals. So we agreed to each practice our own little celebration of the coming of the light, all at roughly the same time. By integrating thoughts about each other into our rituals, we can feel connected and included, even though we are not physically together. Later, we might post about our experience in our private discord group, and discuss and learn more about the festival and its tradition and meaning.

Yule, Wiedergeburt des Lichts

Yule, auch bekannt als Wintersonnenwende, ist das nächste Fest im heidnischen Kalender. Es fällt auf den 21. Dezember, den kürzesten Tag des Jahres in der nördlichen Hemisphäre, und markiert den Beginn der Wintersaison. In unserer Region wurde es aus irgendeinem Grund schon immer am 24. Dezember gefeiert, sogar in vorchristlicher Zeit.
Leider kann unsere Stammtisch-Gruppe das Julfest nicht gemeinsam feiern. Das Jahresende ist eine arbeitsreiche Zeit für uns, und es kann schwierig sein, Zeit für die Einhaltung der Traditionen und Rituale zu finden.
Wir können uns aber trotzdem gegenseitig in unsere Feiern einbinden, indem wir bei unseren Ritualen aneinander denken. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass jeder von uns seine eigene kleine Feier für die Ankunft des Lichts durchführt, und zwar ungefähr zur gleichen Zeit. Indem wir bei unseren Ritualen aneinander denken, können wir uns verbunden und einbezogen fühlen, auch wenn wir nicht physisch zusammen sind. Später werden wir vielleicht in unserer privaten Diskordgruppe über unsere Erfahrungen berichten und mehr über das Fest, seine Tradition und Bedeutung erfahren.