
Am letzten Freitagabend feierten wir die Frühlings Tag- und Nachtgleiche mit einem kleinen Ritual in unserer Gruppe. Wie oft haben wir zuerst gemeinsam gekocht und das Ritual geplant. Wir entschieden uns, das Ritual selbst kurz und einfach zu halten, da wir alle von der vergangenen Woche müde und erschöpft waren.
Nach dem Essen begannen wir das Ritual mit dem Nennen unserer Intension: „Die Elemente sind im Gleichgewicht, wir finden dieses in uns selbst. Dann lassen wir gehen, was uns zurückhält, um wild und frei zu sein.“
Danach zogen wir den Kreis, und riefen die fünf Elemente an, wie es bei unseren Ritualen üblich ist. Anschließend haben wir Lugh, den Gott der Sonne und des Sommers, und seine Ziehmutter Tailtiu, die Göttin der Erde, eingeladen an unserem Ritual teilzuhaben. Damit wollten wir uns auch schon ein wenig auf unser Witch Camp im Sommer einstimmen.
Dann machten wir uns an das Färben von Eiern mit natürlichen Farbstoffen, wie Zwiebelschalen und Blauholz. Die Eier hatten wir vorher mit Kräutern und Blättern belegt, um schöne Muster zu erzeugen und in Feinstrumpfhosen gesteckt, damit die Blätter an die Eier gedrückt würden. Die Eier haben wir über Nacht in den Töpfen gelassen. Manchen dieser Eier haben wir eine Intention mitgegeben,viele verzierten wir auch einfach nur der Schönheit wegen.
Der Höhepunkt des Rituals war eine geführte Trance-Reise. Wir haben uns vorgestellt, dass wir uns auf den Weg aus unserer Siedlung in die Natur machen. Wir sind durch Felder, Gras und Wälder gewandert und haben dabei einen Hasen beobachtet, der ausgelassen herumsprang und spielte. Schließlich luden wir den Hasen ein, zu uns zu kommen. Wir baten ihn, alles mitzunehmen, was uns zurückhält.
Nach der Trance öffneten wir den Kreis und bedankten uns bei allen Entitäten, die an dem Ritual teilgenommen haben.
Es war interessant in der Runde zu vergleichen, was wir in der Trance erlebt haben. Das Schöne an dieser Arbeit ist ja immer, dass sie uns überraschen und inspirieren kann.
Am nächsten Morgen sind wir dann mit einem Brunch und unserem monatlichen Stammtischtreffen in den Samstag gestartet. Natürlich haben wir auch das Ergebnis unserer Eierfärbe Aktion bewundert! Dabei sind ein paar sehr schöne Stücke heraus gekommen.
Auch dieses Jahreskreis-Fest, auch wenn es eher einfach gehalten war, hat uns wieder vorangebracht und bereichert. Vielleicht war ja klein und gemütlich genau das, was wir zu diesem Zeitpunkt brauchten.
Und ganz lieben Dank an Margit von den Alten Künsten, für die wunderbaren naturfarben!

Am Freitagabend haben wir ein wunderschönes Imbolc-Ritual zu Ehren von Brigid gefeiert. Die Planung wurde bei unserem letzen Stammtisch Termin in Reclaiming Tradition gemeinsam ausgearbeitet, und so hatte unser kleines, aber feines Team alles vorbereitet, was wir für ein erfolgreiches Ritual benötigten: Wunderbares Bastelmaterial, ein einfaches und leckeres Essen, Wasser von der Quelle an der Augenkapelle in Traunstein und einen Audiotrack für Brigids Schmiede.
Als wir uns schließlich im Kreis versammelten, haben wir unsere Intension verlesen: „Wir lassen gehen, wir schmieden und wir säen. Dies tun wir mit Bridigs Hilfe.“
Wir haben die Elemente, die Kreaturen des Landes und unsere Verbündeten gerufen und Brigid in unseren Kreis eingeladen, damit sie das Geschehene bezeugt und verstärkt.
Der Mittelteil des Rituals hatte drei Stationen:
An der Quelle haben wir mit Wasser und Salz alles abgewaschen und abgelöst, was wir nicht mehr in unserem Leben benötigen. „Im Salz gebunden, aus mir verschwunden. Fortgespült ins Meer, von dort gibt es keine Wiederkehr“
In Brigids Schmiede haben wir zu dem Lärm der Hämmer auf glühendem Metall transfomiert, was wir in unserem Leben verändern wollen. Dazu haben wir auf Kerzen geschrieben und gemalt, was für uns jeweils diese Dinge symbolisiert.
Und schließlich haben wir Ringelblumensamen in Töpfchen gesetzt, als Symbol für die Dinge, die wir jetzt in unserem Leben pflanzen wollen, die jetzt keimen, wachsen und gedeihen dürfen.
Anschließend haben wir Kerzen und Pflanztöpfe auf einen Altar für Brigid gestellt und sind dann in die Schmiede gegangen, um mit Körper und Stimme Energie aufzubauen und sie schließlich ins Universum hinauszuschleudern. Zum Abschluss haben wir allen Angerufenen für ihre Mitwirkung gedankt und den Kreis wieder aufgehoben. The circle is open, but unbroken…
Den Abend haben wir mit einem Check-Out und einem geselligen Plaudern ausklingen lassen.
Es war ein wundervolles Ritual, das uns alle tief bewegt hat. Wir haben uns gegenseitig Kraft und Mut geschenkt und sind uns sicher, dass Brigid uns auch weiterhin in dieser zeit der Transformationen begleiten wird.
Am nächsten Morgen haben wir dann den aktuellen Stammtisch Termin mit einem Reste-Brunnch begangen und uns über Reclaiming relevante Themen unterhalten. Es wurden einige Termine geplant und auch ein möglicher Ausflug in die Natur besprochen. Es gibt viel, was wir tun und bewegen können!
Yule, also known as the winter solstice, is the next upcoming festivity on the pagan calendar. It falls on December 21st, the shortest day of the year in the Northern Hemisphere, and it marks the beginning of the winter season. In our region it has for some reason always been celebrated on December 24th, even in pre-Christian times.
Unfortunately, our roundtable group can’t celebrate the yule festival together. The holiday season is a busy time for us, and it can be difficult to find time to observe the traditions and rituals.
However, we can still integrate each other into our celebrations by thinking of one another during our rituals. So we agreed to each practice our own little celebration of the coming of the light, all at roughly the same time. By integrating thoughts about each other into our rituals, we can feel connected and included, even though we are not physically together. Later, we might post about our experience in our private discord group, and discuss and learn more about the festival and its tradition and meaning.
Yule, auch bekannt als Wintersonnenwende, ist das nächste Fest im heidnischen Kalender. Es fällt auf den 21. Dezember, den kürzesten Tag des Jahres in der nördlichen Hemisphäre, und markiert den Beginn der Wintersaison. In unserer Region wurde es aus irgendeinem Grund schon immer am 24. Dezember gefeiert, sogar in vorchristlicher Zeit.
Leider kann unsere Stammtisch-Gruppe das Julfest nicht gemeinsam feiern. Das Jahresende ist eine arbeitsreiche Zeit für uns, und es kann schwierig sein, Zeit für die Einhaltung der Traditionen und Rituale zu finden.
Wir können uns aber trotzdem gegenseitig in unsere Feiern einbinden, indem wir bei unseren Ritualen aneinander denken. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass jeder von uns seine eigene kleine Feier für die Ankunft des Lichts durchführt, und zwar ungefähr zur gleichen Zeit. Indem wir bei unseren Ritualen aneinander denken, können wir uns verbunden und einbezogen fühlen, auch wenn wir nicht physisch zusammen sind. Später werden wir vielleicht in unserer privaten Diskordgruppe über unsere Erfahrungen berichten und mehr über das Fest, seine Tradition und Bedeutung erfahren.